Rückenschmerzen & Kopfschmerzen als Folge von Kiefergelenkserkrankungen???

CMD was heißt das genau?

 

Cranio-Mandibuläre Dysfunktion....  drei Buchstaben und doch viel mehr!

 

CMD äußert sich...

bei den meisten Patienten in Form von Schmerzen. Diese reichen von unklaren Gesichtsschmerzen über Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen bis hin zu immer wiederkehrenden Knieschmerzen. Weitere Symptome können Schwindelattacken und Tinnitus (Ohrengeräusche) sein.

 

CMD hat viele Gesichter...

und tritt vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter mit unterschiedlichen Beschwerden und aufgrund verschiedener Ursachen auf. Oft sind Fehlbisslagen oder Probleme in der Ganzkörperstatik (Blockierungen der Wirbelsäule, dauernde Fehlhaltungen und Dysbalancen) die Faktoren, die den Stein ins Rollen bringen.


Patienten bekommen Hilfe bei unklaren Kopf- und Rückenschmerzen

 

Ursache: Falscher Biss und krummer Rücken

 

Oft stimmt bei diesen Patienten der Biss nicht, passen Ober- und Unterkiefer entweder nach zahnärztlicher oder kieferorthopädischer Behandlung oder eben einfach von Natur aus nicht zusammen.

 

80 Prozent der Bundesbürger, haben diese so genannte Fehlbisslage. „Zum Glück sind davon nur 5 Prozent von Schmerzen betroffen, für diese Patienten bedeutet das jedoch 100 Prozent der teils sehr komplexen Symptomatik.

 

Frauen viel häufiger betroffen

 

Mit einem Anteil von 80 Prozent sind deutlich mehr Frauen von der CMD betroffen, wofür es auch Erklärungsmuster in der CMD-Forschung gibt. In der Altersverteilung gibt es zwei Höhepunkte, wobei einer in der Altersgruppe um die 30 Jahre ist und einer um die 50 Jahre. Männer seien hingegen oft meist so unaufmerksam gegenüber den ersten Signalen, die ihr Körper sendet, dass sie oft erst einen Tinnitus, also bleibende Ohrgeräusche, als Symptom wahrnehmen.

 

Oft lange Leidensgeschichte

 

Ganz typisch ist leider die oft sehr lange Leidensgeschichte, wenn die Betroffenen zum ersten Gespräch kommen. Jahrelange Schmerzen, Schwindel oder auch Tinnitus, also ständige Geräusche im Ohr, bringen viele Patienten an den Rand der Existenz. Berufs- oder Beziehungsunfähigkeit sind nur einige Aspekte einer derartig eingeschränkten Lebensqualität.“

Ein anderer Weg in die CMD führt über Probleme in der Ganzkörperstatik, die z.B. durch Blockierungen in der Wirbelsäule, langjährige Fehlhaltungen, alte Unfälle oder sogar durch eine falsche Brille erzeugt werden können.

 

Genaue Diagnostik ist erster Schritt zum Erfolg

 

Angesichts dieser Fülle an Ursachen und Symptomen ist klar, das CMD nicht nur ein leeres Wortmonster ist, sondern auch in der Realität so viele Gesichter hat, dass oft ein Arzt allein nicht die richtige Diagnose stellen und fast nie allein therapieren kann. Hier sind optimal aufeinander abgestimmte Ärzte- und Therapeutenteams in örtlichen Netzwerken gefragt, die jenseits von Kompetenzgerangel patientenbezogen miteinander arbeiten und trotz hochgradiger fachlicher Spezialisierung eine gemeinsame Sprache sprechen.

 

Dafür bedarf es Veranstaltung und Fortbildungen, die Ärzte und Zahnärzte gemeinsam besuchen. 

 

Zunächst werden die Patienten genau befragt, auch um Doppelbehandlungen zu vermeiden, dann erfolgt die Untersuchung per Hand, also manuell. Man kann zunächst mit seinen Händen teils schneller und besser, aber mindestens genauso effektiv und präzise, die richtige Diagnose stellen und dann von den nötigen anderen Fachdisziplinen weitere Befunde einholen

 

Hohe Erfolgsquote bei konsequentem Therapieplan

 

Ein Großteil der betroffenen Patienten haben innerhalb von vier Wochen nach Behandlungsbeginn eine deutliche Besserung oder Beseitigung der Beschwerden.

 

Bei falscher Bisslage, einer der Hauptursachen, wird zunächst mit einer Schiene gearbeitet, die jedoch sehr viel aufwändiger als die herkömmliche Knirscherschiene ist. Diese Schiene ist herausnehmbar, verändert zunächst nicht die Zähne, gibt dafür aber Lebensqualität zurück.

 

Nur eine fundierte fachübergreifende Behandlung mit sehr gut aufeinander abgestimmten Netzwerken von CMD-Spezialisten (Ärzte, Zahnärzte, spezialisierte Physiotherapeuten, Osteopathen u.v.a.) bringt den Patienten langfristig Erfolge.

 

Was kann ich selbst tun wenn ich eine CMD habe?

 

... wenn Sie unter stressbedingten Verspannungen leiden?

 

Versuchen Sie, mit Ihrem Stress gut umzugehen. Suchen Sie sich eine Ausgleichsbeschäftigung, die Sie von Ihrem täglichen Einerlei ablenkt und auch für körperlichen Ausgleich sorgt. Autogenes Training oder das Erlernen progressiver Entspannungstechniken werden von den Krankenkassen angeboten. Ihr Hausarzt berät Sie sicher gern.

Und als „Erste Hilfe“: Treiben Sie Sport! Selbst ein Spaziergang oder eine andere leichte sportliche Aktivität kann kurzfristig helfen, die Spannungen abzubauen, die zu einem so genannten Bruxismus geführt haben.

 

... wenn Sie mit den Zähnen knirschen oder die Zähne aufeinander pressen?

 

Versuchen Sie, Ihre Lippen geschlossen zu halten. Dabei stehen die Zähne berührungsfrei auseinander, denn diese sollten sich normalerweise nur beim Kauen oder Schlucken berühren. Das entspricht höchstens 15 Minuten am Tag. Haben Ihre Zähne häufiger Kontakt?

 

Beobachten Sie sich ein Mal selbst. Malen Sie dazu ein rotes Kreuz oder einen schwarzen Punkt auf ein weißes Stückchen Papier oder kleben Sie auffällige Aufkleber auf Gegenstände in Ihrer Umgebung. Geeignet für diese Zwecke sind zum Beispiel die Armbanduhr, der Monitor des Computers, der Autorückspiegel oder das Handy. Wann immer Sie nun Kreuz, Punkt oder Aufkleber sehen, kontrollieren Sie die Stellung Ihrer Zähne zueinander. Sollten Sie sich mit zusammengebissenen Zähnen „ertappen“, öffnen Sie den Mund für circa  zehn Sekunden. Öffnen Sie den Mund ruhig weit. Dann schließen Sie wieder entspannt den Mund und achten darauf, dass sich die Zähne nicht berühren.

 

... wenn Sie Schmerzen haben?

Je nach Ursache der Beschwerden (akute Phase, verspannte Muskulatur), können verschiedene Temperaturreize förderlich sein. In den meisten Fällen ist Wärme passend. Warme, feuchte Hitze (z.B. ein Waschlappen) oder Rotlicht können im Bereich der Kiefergelenke und der Muskulatur zur Verminderung der Schmerzen beitragen. Rotlicht sollte in der akuten Phase dreimal täglich im Abstand von 30 Zentimetern vom betroffenen Gebiet angewendet werden. Ein warmes Vollbad kann zusätzlich zur allgemeinen Entspannung beitragen. Ebenso eine örtliche Massage der schmerzhaften Gebiete nach der Erwärmung.

 

Gönnen Sie Ihren Kiefermuskeln eine Pause!

 

Verzichten Sie auf harte und zähe Nahrung wie Brötchen, Steaks u.ä.. Nehmen Sie stattdessen lieber mittelweiche Kost zu sich. Wenn die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur schmerzen, ist zudem Kaugummikauen tabu - auch wenn sonst dadurch die Speichelfließrate erhöht wird. Außerdem sollte auf langes Sprechen und eine weite Mundöffnung vorübergehend verzichtet werden.

 

Stichwort Medikamente...

 

Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol oder Naproxen können bei akuten Schmerzen eine Linderung erzielen. Fragen Sie zur Auswahl des geeigneten Präparates und der entsprechenden Dosierung bitte Ihren (Zahn)Arzt!

 

 

 

 

Wie man sich selbst auf CMD testen kann:

 

Erste Anzeichen Knacken oder Reiben im Kiefergelenk, Schmerzen, Schwindel, Zähneknirschen, Schnarchen, Muskel- oder Gelenkschmerzen im ganzen Körper? 

 

Die Symptome einer CMD sind komplex. Von Kopf bis Fuß, d.h. von Gesichtschmerz bis zur fehlerhaften Körperhaltung sind viele Einschränkungen denkbar. Wir haben für Sie zur Orientierung einige Fragen zusammengestellt, die häufige und weniger häufige Beschwerden bei CMD erfassen, wenn bereits eine funktionelle Störung des Craniomandibulären Systems vorliegt und möglichst bald wieder geheilt werden sollte.

 

Hier die Fragen:

 

Können Sie Ihren Unterkiefer nicht vollständig bewegen bzw. den Mund nicht normal öffnen?   Ja / Nein

 

Schmerzt Ihr Ohr oder der Bereich des Kiefergelenks (direkt vor dem Ohr)? Ja / Nein

 

Leiden Sie unter Knack- oder Reibegeräuschen beim Essen, Mundöffnen oder Schließen? Ja / Nein

 

Litten oder leiden Sie phasenweise oder dauerhaft unter Ohrgeräuschen, auch Tinnitus genannt? Ja / Nein

 

Denken Sie manchmal, dass ihr Biss nicht stimmt? Ja / Nein

 

Knirschen oder pressen Sie nachts oder bei bestimmten Tätigkeiten mit den Zähnen? Ja / Nein

 

Haben Sie einen Unfall erlitten mit Schädigungen im Hals-/Kopfbereich (Schleudertrauma etc.) Ja / Nein

 

Quälen Sie regelmäßig Migräne oder Kopf- bzw. Gesichtsschmerzen Ja / Nein

 

 

 

Müssen Sie mehr als zwei Fragen mit „Ja“ beantworten und leiden Sie vor allem regelmäßig bzw. dauerhaft unter den abgefragten Beschwerden, sollten Sie einen CMD-Spezialisten kontaktieren.  Herrn Baptist Polman gibt Ihnen gerne Auskünft!

 

Es wird dann ganz individuell auf Sie bezogen zunächst manuell abgeklärt, ob Behandlungsbedarf besteht oder nicht.

 

Wir haben für Sie schon einige Übungen zusammengestellt. Diese Übungen können Sie sich mit unsere kostenlose App ansehen!

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